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Mit RhB-Brücke zur «Best of Bachelor»-Auszeichnung

20. Januar 2017

Zum vierten Mal der Preis «Best of Bachelor» vergeben. Die Kür der besten Bachelor-Arbeiten aus dem Studienbereich Bauingenieurwesen des Jahres 2016 fand im neu fertiggestellten Anbau des Landesmuseums in Zürich statt. Als Vertreter der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur wurde der Bündner Fabian Capararo für seine Arbeit «RHB – Hinterrheinbrücke Reichenau» ausgezeichnet.
 
Zum vierten Mal wurde der Preis «Best of Bachelor» vergeben. Jury-Präsident Anton Steurer betonte in seiner Ansprache die Bedeutung der Bauingenieurinnen resp. des Bauingenieurs für die ganze Bauwirtschaft: «Die Arbeiten zeigten die grosse Themenvielfalt des Bauingenieurwesens auf und sind gleichzeitig ein Zeugnis dafür, welch grosse Anforderungen an den Ingenieur und die Ingenieurin heute gestellt würden.» Umso bedeutender sei die Ausbildung der jungen Bauingenieurinnen und Bauingenieure für die ganze Gesellschaft.

Im Vorfeld hatte die Jury annähernd 300 Bachelor-Arbeiten aus dem Studienbereich Bauingenieurwesen aller Schweizer Fachhochschulen geprüft und zwei Arbeiten pro Institution nominiert. Zehn Studierende erhielten schlussendlich eine Auszeichnung. Laut Steurer sei die Auszeichnung ein Ansporn, weiterhin mit positive Neugier, welche für die Erarbeitung von guten Lösungen unabdingbar sei, an Probleme heranzugehen. Dies führe letztlich zur Begeisterung für diesen vielseitigen Beruf.


Persönliche Betreuung als Erfolgsrezept
Von der HTW Chur wurde Fabian Capararo, im Herbst 2016 Absolvent des Bachelorstudiums Bauingenieurwesen, ausgezeichnet. Der Bündner hatte sich mit einer neuen Hinterrheinbrücke bei Reichenau für die Rhätische Bahn befasst. Dabei untersuchte er im Variantenstudium mehrere Brückensysteme. Die schlussendlich gewählten Varianten wurden einander gegenübergestellt und ihre Vor- und Nachteile verglichen. Die Wahl fiel auf einen gevouteten Hohlkastenquerschnitt aus Spannbeton, welche bis zu einem Vorprojekt ausgearbeitet wurde. Die Hauptbestandteile bilden der Entwurf der Brücke, die Festlegung der Hauptabmessungen von Ober- und Unterbau, sowie das Bauprogramm und die Kostenschätzung. Prof. Dr. Imad Lifa, Leiter des Instituts für Bauen im alpinen Raum (IBAR) an der Bündner Fachhochschule, freut sich über den Erfolg des ehemaligen Studenten und betont: «Die Auszeichnung ist ein Nachweis für eine gewisse Ingenieurreife. Da die Jury von der jeweiligen Hochschule unabhängig ist, ist es auch ein objektiver Leistungsvergleich mit den anderen Schweizer Fachhochschulen.»

Lifa betont weiter, dass die Spezialisierung im Brückenbau für den Bergkanton Graubünden nicht nur lebenswichtig ist, sondern sogar ein Teil der Bündner Baukultur darstellt. Für das Bachelorstudium Bauingenieurwesen der HTW Chur sind Brückenbau, Gleisbau aber auch besondere Baugruben und Hangsicherungen, wie sie im zweitplatzieren Projekt von Pascal Hasler zu finden sind, ein wichtiger Bestandteil des Unterrichts.

Neben dem vermittelten Fachwissen, dem starken Praxisbezug durch die Dozierenden sowie der Möglichkeit eines berufsbegleitenden Studiums in Chur, schätzte Fabian Capararo die persönliche Betreuung an der Bündner Fachhochschule. «Dank der kleinen Klassen war der Austausch mit den Kommilitonen sowie mit den Dozierenden fast schon familiär. Sogar eigene Fragestellungen aus der Praxis konnten so intensiv besprochen werden. Die Ausbildung gibt einen guten Überblick über das gesamte Spektrum der Arbeiten eines Bauingenieurs.»


Neuer Bachelorstudiengang Bauingenieurwesen
Im Herbst 2017 starten an der Bündner Fachhochschule die neuen beziehungsweise weiterentwickelten Bachelorstudiengänge Bauingenieurwesen und Architektur, die den jetzigen Bachelorstudiengang Ingenieurbau/Architektur mit den beiden Vertiefungsrichtungen ablösen. Das Bachelorstudium Bauingenieurwesen mit dem Abschluss «Bachelor of Science FHO in Civil Engineering» kann berufsbegleitend oder im Vollzeitstudium absolviert werden. Die HTW Chur ist schweizweit die einzige Fachhochschule, die Studierende des Bauingenieurwesens und der Architektur in gemeinsamen Modulen interdisziplinär ausbildet. Zudem thematisiert sie gezielt das besonders anspruchsvolle Bauen im alpinen Raum – nach dem Motto «wer hier bauen kann, kann überall bauen.» Die Forschungserfahrungen des Instituts für Bauen im alpinen Raum (IBAR) fliessen unmittelbar ins Studium und formen die Studierenden zu Spezialistinnen und Spezialisten im Bauen in den Bergen.
 
Weitere Details:

 
Bildlegende:
Fabian Capararo (mit Couvert) lauscht der Laudatio von Jury-Präsident Anton Steurer. Er wird begleitet von Institutsleiter Prof. Dr. Imad Lifa. (Bild: Daniel A. Walser)

Fachhochschule Graubünden

Als agile Hochschule setzt die FH Graubünden auf dynamisches Denken und proaktives Handeln. Mit diesem Mindset gestaltet sie nachhaltig die Zukunft mit. Studium und Forschung sind interdisziplinär und orientieren sich an praktischen Herausforderungen in Wirtschaft und Gesellschaft. Ihre über 2300 Studierenden bildet sie zu hochqualifizierten und verantwortungsvollen Persönlichkeiten aus. Die Hochschule bietet Studien- und Weiterbildungsangebote in Architektur, Bauingenieurwesen, Computational and Data Science, Digital Supply Chain Management, Information Science, Management, Mobile Robotics, Multimedia Production, Photonics sowie Tourismus an. In ihrer Forschung fokussiert sie auf die Themen Angewandte Zukunftstechnologien, Entwicklung im alpinen Raum und Unternehmerisches Handeln, und agiert auch partizipativ in Reallaboren. Die Mitwirkung aller Hochschulangehörigen trägt zur Weiterentwicklung der Fachhochschule und deren Qualität bei.