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Mit Urban Sketching die metropolitane Zukunft reflektieren

10. Juni 2016

Wie sieht die smarte, urbane Lebensqualität der Zukunft aus? Mittels Skizzen von Stadträumen, gepaart mit eigenen Ideen, suchen zurzeit über 90 angehende Multimedia Producer nach Lösungen. Die Studierenden des Bachelor-Studiengangs Multimedia Production der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur sowie der Berner Fachhochschule lassen sich dafür in Amsterdam inspierieren.

 
Wie sieht urbane Lebensqualität von morgen aus? 93 Bachelor-Studentinnen und -Studenten des ersten Studienjahrs Multimedia Production stellen sich der urbanen Umgebung von Amsterdam. Dabei halten sie ihre individuelle Wahrnehmung mittels Skizze fest. Die Skizze dient dabei als Instrument der Beobachtung und der Reflexion. Dabei spielt eine zentrale Rolle, was wie abgebildet wird. Die Urban Sketcher versuchen einen Schritt weiter zu gehen, als nur fotografische Abbildungen von Stadträumen zu erstellen. Mittels Skizzen werden Situationen reflektiert, um sie zu hinterfragen und diese in Bezug zur Geschichte und Gesellschaft zu bringen.

Die Studierenden der Standorte Chur und Bern liefern anhand von Recherchen, Skizzen, Illustrationen, Fotos sowie digitalen Devices Antworten auf die Frage der smarten und urbanen Lebensqualität von morgen. So schwebt Melanie Zanga das Leben in einem urbanen Baumhaus vor. Das Blätterdach schützt vor der Sommersonne und im Winter senkt eine gute Isolation die Heizkosten. (Interview)


Von «Click & Post» zu «Urban Sketching»
Im Modul Visualisieren sind die Studierenden dem Trend des «Urban Sketching» begegnet, welcher möglicherweise als Gegenbewegung des «Click & Post» der Smartphone-Ära entstanden ist. Professorin Tanja Hess hatte ihnen die These vorgestellt, dass Einwohnerinnen und Einwohner einer Stadt sich mehr in die Stadtplanung einbringen, wenn sie dies dürfen und wenn der Zugang zu Informationen und Daten gewährt wird. Dadurch entstehen lebenswertere Städte, denn die Planungen und Umsetzungen werden mit allen Stakeholdern diskutiert.

Der Urban Sketcher arbeitet häufig mit dem, was vor ihm liegt und skizziert Strassenszenen die er vorfindet. Unterstützt durch den schwedischen Illustrator Mattias Adolfsson versuchten die Studierenden einen Schritt weiter zu gehen und das zu skizzieren, was sie sich von einer Stadt wünschen und wodurch urbane Räume an Lebensqualität zurückgewinnen können.

Die Herausforderungen der «Future Livable City» wurden den Studierenden im Rahmen einer Gastvorlesung an der ETH Zürich von Prof. Dr. Gerhard Schmitt vermittelt. An seinem Lehrstuhl steht die Suche nach Lösungen der drängenden Fragestellungen der zukünftigen Stadt hinsichtlich Nachhaltigkeit im Zentrum. Die mittels Skizzen visualisierte Auseinandersetzung mit dem Thema wurde auf der Projektseite dokumentiert. Zahlreiche Filme zeigen auf, was die namhaften Expertinnen und Experten der Universität Utrecht und der ETH Zürich im Dialog mit den Studierenden überdenken. Ein reiches Portfolio an Skizzen und Ideen ist in dieser Woche zusammen gekommen.

Auf der Projektseite wurden Beiträge Studierender in Form von Skizzen und Fotos oder Filmen als Resultate aus Vorlesungen und Übungen zusammengefasst, die im Rahmen der Study Week 2016 zur Thematik Urbanität und Smart City in Amsterdam erarbeitet wurden: sketchcity.ch/ 


Das Institut für Multimedia Production (IMP) forscht schwerpunktmässig zur Medienkonvergenz und zur Crossmedialität. In einem auch in die Lehre eingebundenen konvergenten Produktionsraum werden Workflows, Formate und Technologien erkundet. Schreiben und Sprechen, Filmen und Zeichnen, Gestalten und Programmieren – die Studierenden des Bachelor-Studiengangs Multimedia Production werden von ausgewiesenen Spezialisten und Spezialistinnen an der HTW Chur und der Berner Fachhochschule projektorientiert und praxisnah ausgebildet. Sie arbeiten intensiv mit Inhalt und Form und erlernen die Techniken, die es für eine multimediale Produktion braucht.

 
Bildlegenden:

  • Studentin Melanie Zanga schlägt das Baumhaus als  Lösung für eine smarte und urbane Lebensqualität vor.
  • Student Jakob S. schwebt ein Leben auf dem Wasser vor.
  • Der schwedische Illustrator Mattias Adolfsson coacht die angehenden Multimedia Producer.
  • Die Studierenden arbeiten mit den unterschiedlichen Werkzeugen.

Fachhochschule Graubünden

Als agile Hochschule setzt die FH Graubünden auf dynamisches Denken und proaktives Handeln. Mit diesem Mindset gestaltet sie nachhaltig die Zukunft mit. Studium und Forschung sind interdisziplinär und orientieren sich an praktischen Herausforderungen in Wirtschaft und Gesellschaft. Ihre über 2300 Studierenden bildet sie zu hochqualifizierten und verantwortungsvollen Persönlichkeiten aus. Die Hochschule bietet Studien- und Weiterbildungsangebote in Architektur, Bauingenieurwesen, Computational and Data Science, Digital Supply Chain Management, Information Science, Management, Mobile Robotics, Multimedia Production, Photonics sowie Tourismus an. In ihrer Forschung fokussiert sie auf die Themen Angewandte Zukunftstechnologien, Entwicklung im alpinen Raum und Unternehmerisches Handeln, und agiert auch partizipativ in Reallaboren. Die Mitwirkung aller Hochschulangehörigen trägt zur Weiterentwicklung der Fachhochschule und deren Qualität bei.