Nach Wechseln auf Vorstandsebene strebt der Fussballklub Chur 97 gezielte Veränderungen an, um die langjährige Tradition des Vereins zu bewahren und zeitgemäss weiterzuentwickeln. Der Fokus liegt dabei unter anderen auf der nachhaltigen Verbesserung des Trainerwesens, um die sportliche Entwicklung der Spieler zu fördern. Gleichzeitig sollen Massnahmen zur Imageverbesserung des Klubs ergriffen werden, um die positive Wahrnehmung in der Öffentlichkeit zu stärken. Ein weiteres Ziel des Projekts ist die intensivierte Förderung des Mädchen- und Frauenfussballs innerhalb des Vereins durch die Einführung von geeigneten Strukturen und Programmen. Durch diese gezielten Massnahmen strebt Chur 97 eine zukunftsorientierte und progressive Ausrichtung an, um weiterhin einen bedeutenden Beitrag zum Sportgeschehen in der Region zu leisten.

Die Ausgangslage von Chur 97 ist geprägt von organisatorischen und finanziellen Herausforderungen, die eine eingehende Analyse und Einarbeitung seitens des neuen Klubpräsidenten erfordern. Um die langfristige und erfolgreiche Weiterexistenz des Vereins zu sichern, sind diverse Massnahmen notwendig. In einer ersten Transformationsphase liegt der Fokus auf drei zentralen Themenfeldern: der nachhaltigen Verbesserung des Trainerwesens zur Förderung der Spielerentwicklung, der Imageverbesserung des Klubs sowie der verstärkten Förderung des Mädchen- und Frauenfussballs innerhalb des Vereins. Dabei geht es nicht ausschliesslich um organisatorische und strukturelle Transformationen, sondern auch um die bewusste Gestaltung und Weiterentwicklung der Klubkultur. Gesamtgesellschaftliche und sportliche Entwicklungen sollen dabei in die strategische Ausrichtung integriert werden, um Chur 97 zukunftsfähig zu positionieren.

Das übergeordnete Ziel des Projekts bei Chur 97 ist die Entwicklung und Implementierung strategischer Konzepte in den drei definierten Teilbereichen Trainerwesen, Imageverbesserung sowie Mädchen- und Frauenfussballförderung. Es geht darum, umfassende Konzepte für diese Teilbereiche zu erarbeiten und der Klubführung klare Handlungsempfehlungen zu überreichen. Diese Empfehlungen sollen als strategische Leitlinien dienen.

Die Umsetzung des Projekts bei Chur 97 begann mit einer eingehenden Klärung der Ausgangslage in einem Workshop mit dem Auftraggeber. Studierende setzten sich intensiv mit den Herausforderungen auseinander und erfassten die Perspektive des Klubpräsidenten. In einem nächsten Schritt wurden in Management-Fokusgruppen Informationen von Experten aus verschiedenen Praxisbereichen, darunter Trainerwesen, Marketing und Frauenfussball, eingeholt. Durch dieses breite Spektrum an Einblicken konnten die Studierenden eine umfassende Basis für ihre Konzeptentwicklung schaffen.

Unterstützt durch das Coaching von Dozierenden erarbeiteten die Studierenden daraufhin umfassende Konzepte. Diese fokussierten sich auf spezifische Lösungsvorschläge, darunter werteorientiertes Sponsoring, die Ausarbeitung von internen Trainerweiterbildungskursen, die Entwicklung eines klubweiten einheitlichen Spielkonzepts, die Einführung eines Elternrats mit klarem Aufgabenprofil, eine Crowdfunding-Kampagne zur Stärkung der Frauenteams sowie ein Frauenförderungskonzept mit Aktivitäten wie dem Girls Kick Day und Public Viewing während der Women's Euro 2025. Diese Massnahmen wurden strategisch ausgewählt, um die identifizierten Herausforderungen gezielt anzugehen und eine nachhaltige Entwicklung von Chur 97 zu fördern.

Die von den Studierendengruppen erarbeiteten Lösungsvorschläge und Konzepte für Chur 97 zeichnen sich durch ihre strategische Ausrichtung aus. Diese Grundlage ermöglicht es dem Traditionsverein, die operativen Schritte zur Umsetzung gezielt und effektiv zu planen. Die Ergebnisse bieten Chur 97 eine flexibel gestaltbare Palette an Möglichkeiten, wobei einzelne Massnahmen je nach Bedarf ausgewählt oder in sinnvoller Kombination eingesetzt werden können. Diese Flexibilität erlaubt es dem Klub, die Massnahmen entsprechend den spezifischen Anforderungen und Bedingungen in den drei Kernbereichen anzupassen. Dadurch wird eine massgeschneiderte Verbesserung der Gesamtsituation des Vereins ermöglicht.

Das Projekt wurde vom Zentrum für Betriebswirtschaftslehre (ZBW) in Zusammenarbeit mit Studierenden der Bachelorstudienrichtung Sport Management und einem Unternehmens-Partner umgesetzt.