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Gerüstet für die Informationsgesellschaft

15. Juni 2016

Am Samstag, 11. Juni 2016, nahmen 22 Absolventinnen und Absolventen in feierlichem Rahmen die Diplome zum «Master of Advanced Studies in Information Science» entgegen. Der Weiterbildungs-Master der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur befähigt die Absolventinnen und Absolventen, professionell mit den Herausforderungen der Informationsgesellschaft umzugehen und vermittelt das nötige Rüstzeug.


Sie haben unterschiedliche Hintergründe: Sie sind Historiker, Germanistinnen, Romanisten, Sekundarlehrerinnen oder Elektroingenieure. Aber sie haben eines gemeinsam: Der Wunsch nach einer Tätigkeit in einem Betrieb, in der die Information das zentrale Gut darstellt, vorwiegend in Archiven, Bibliotheken und Dokumentationszentren. Die Absolventinnen und Absolventen (Liste zuunterst in den Downloads) des MAS Information Science haben in den vergangenen 18 Monaten ihres Studiums das nötige Rüstzeug in Theorie und Praxis für den Quereinstieg in ein Berufsumfeld erworben, das gegenwärtig stark im Wandel begriffen ist. Während sich Archive mit den Fragen der Langzeitsicherung ihrer historischen und grösstenteils wertvollen Bestände beschäftigen, verlieren die Bibliotheken im Zuge der Digitalisierung und der vermehrten Verfügbarkeit von Medien im World Wide Web zusehends ihre Existenzberechtigung, während sogenannte Dokumentationsstellen ganz von der Bildfläche zu verschwinden drohen.

Und dennoch scheint die Arbeit in Bibliotheken und Archiven eine nach wie vor ungebrochene Faszination auszuüben. Dass die Bibliotheken allen Unkenrufen zum Trotz nicht so schnell untergehen werden, scheint als ziemlich gesichert. Was es aber braucht, sind Geschäftsmodelle, die sich an den Entwicklungen und Bedürfnissen einer digitalen Gesellschaft orientieren. Und es braucht Leute, die mit der Entwicklung Schritt halten können und die Bibliotheken und Archive erfolgreich ins digitale Zeitalter begleiten. Der MAS Information Science der HTW Chur bildet diese Leute u. a. dazu aus. Der Weiterbildungs-Master «Information Science» legt die Grundlage für die entsprechenden Berufe und steht Hochschulabsolventinnen und -absolventen aller Richtungen offen. Dadurch ermöglicht das Studium auch Berufseinsteigerinnen und -einsteigern eine einschlägige Weiterbildung.


«Vernetzen Sie sich!»
Kein geringerer als der Präsident des Berufsdachverbandes «Bibliothek Information Schweiz BIS», Herbert Staub, appellierte in seiner Festansprache, die Herausforderungen der digitalen Welt anzunehmen und sie als Chance für die Branche zu betrachten. Denn sonst heisst es früher oder später tatsächlich «weg damit». Staub lobte die praxisnahe Churer Weiterbildung und zeigte sich beeindruckt über die Themenvielfalt, die z. B. in den diesjährigen Masterarbeiten abgedeckt wurden und in erster Linie der Praxis dienen: «Ob es um Sonntagsöffnungszeiten geht, oder Krabbelecken in wissenschaftlichen Bibliotheken, um Zentralisierung oder Filialisierung, um Interkulturelles oder Kulturvermittlung, um Daten-Visualisierung oder Signaletik, um Ordnungssysteme oder Leistungsvereinbarungen oder auch den Wandel in der Bibliothekslandschaft der letzten 30 Jahre – alles Themen, die für uns in der Bibliotheks-, Archiv- und Dokumentationswelt von grossem Interesse sind.»

Und wenn die Bibliotheken und Archive nach Einschätzung von Staub in einem Punkt Nachholbedarf haben, dann in der Fähigkeit, ihre wertvollen Leistungen für die Gesellschaft nach aussen zu kommunizieren und für die eigene Sache einzustehen.
 


Bildlegenden:

  • Die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen 2016 des Master of Advanced Studies in Information Science der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur mit dem Studiengangsleiter, Ivo Macek, und dem Rektor, Prof. Jürg Kessler.
  • Der erfolgreichste Absolvent, Herr Edoardo Cima, Camorino (TI), gemeinsam mit der Weiterbildungsleiterin, Prof. Dr. Sylvia Manchen Spörri, und Studiengangsleiter Ivo Macek.
  • Gastreferent Herbert Staub, Präsident des Berufsdachverbandes «Bibliothek Information Schweiz BIS», legt den Absolventinnen und Absolventen das Netzwerk ans Herz.

Fachhochschule Graubünden

Als agile Hochschule setzt die FH Graubünden auf dynamisches Denken und proaktives Handeln. Mit diesem Mindset gestaltet sie nachhaltig die Zukunft mit. Studium und Forschung sind interdisziplinär und orientieren sich an praktischen Herausforderungen in Wirtschaft und Gesellschaft. Ihre über 2300 Studierenden bildet sie zu hochqualifizierten und verantwortungsvollen Persönlichkeiten aus. Die Hochschule bietet Studien- und Weiterbildungsangebote in Architektur, Bauingenieurwesen, Computational and Data Science, Digital Supply Chain Management, Information Science, Management, Mobile Robotics, Multimedia Production, Photonics sowie Tourismus an. In ihrer Forschung fokussiert sie auf die Themen Angewandte Zukunftstechnologien, Entwicklung im alpinen Raum und Unternehmerisches Handeln, und agiert auch partizipativ in Reallaboren. Die Mitwirkung aller Hochschulangehörigen trägt zur Weiterentwicklung der Fachhochschule und deren Qualität bei.